Gesund schwanger


Frühgeburten vermeiden – Kosten senken

Rund 10 Prozent aller Kinder kommen als „Frühchen“ vor der 37. Schwangerschaftswoche zur Welt. Frühgeburten bedeuten einen hohen und langwierigen medizinischen Aufwand, bringen viel Leid für die Betroffenen und sind insgesamt die größte Herausforderung in der Perinatalmedizin. Schon die reinen Geburtskosten liegen um mehr als 10.000 Euro über denen einer normalen Geburt nach der 37. Schwangerschaftswoche. Dazu kommen hohe Ausgaben für die nachgeburtliche Versorgung im Krankenhaus und viele mögliche weitere Folgeprobleme im späteren Leben. Einer der häufigsten medizinischen Gründe für Frühgeburten sind vaginale Infektionen, die durch Bakterien oder Pilze ausgelöst werden. Häufig verlaufen solche Infektionen völlig symptomlos und bleiben daher unentdeckt. In der Regelversorgung werden diese Risiken nicht systematisch erfasst und damit vielfach nicht leitliniengerecht behandelt. Dabei kann allein durch ein konsequentes Infektionsscreening aller Schwangeren die Frühgeburtenrate um bis zu 43 Prozent gesenkt werden.