Die fallgerechte und bedarfsorientierte Versorgung von Versicherten mit psychischen Erkrankungen wird nicht zuletzt durch das Nebeneinander verschiedener Kostenträger erschwert. Aufgrund unklarer oder wechselnder Zuständigkeiten fallen besonders schwer erkrankte Menschen häufig durch die Maschen der Regelversorgung. Deshalb unterstützt die GWQ als Konsortialpartner – im Rahmen der 4. Förderwelle - einen Projektantrag des Dachverband Gemeindepsychiatrie e. V. zur Förderung durch den Innovationsfonds. Im Rahmen des Projekts sollen Menschen mit Krankheiten wie Schizophrenie, Depressionen oder bipolarer Störung durch mobile multiprofessionelle Teams individuell betreut werden – mit Leistungen über die Regelversorgung hinaus, im Rahmen einer sozialleistungsträgerübergreifenden Versorgung.
Bei der Konzeption des Projekts „Gemeindepsychiatrische Basisversorgung schwerer psychischer Erkrankungen (GBV)“ konnten Dachverband und Konsortialpartner auf positive Erfahrungen aus anderen Ländern zurückgreifen. So werden in England spezielle „Community Mental Health Teams“ eingesetzt, die zum Beispiel durch aufsuchende Versorgung oder Kriseninterventionen Patienten erreichen, die im Rahmen der Regelversorgung nicht oder nicht ausreichend versorgt oder eben gar nicht erreicht werden. Für das Projekt wird seitens des Innovationsausschusses beim Gemeinsamen Bundesausschuss im Herbst dieses Jahres eine Entscheidung erwartet.