Seit dem 1. Februar profitieren die Kunden des GWQ-Arzneimittelmanagements von erheblichen Einsparungen bei der Verordnung des Krebsmedikaments Imatinib. Für den Wirkstoff gilt zwar bis zum Jahr 2021 ein Patentschutz, doch der betrifft nur den Einsatz für die Behandlung von gastrointestinalen Stromatumoren (GIST). Rund 70 Prozent des Umsatzes entfallen auf die Behandlung bestimmter Formen der Leukämie, und für dieses Indikationsfeld ist der Wirkstoff nicht mehr patentgeschützt. Hier konnten die GWQ-Kunden eher als andere Krankenkassen über 70 Prozent der bisherigen Ausgaben einsparen, weil es der GWQ gelungen ist, frühzeitig Generikaverträge für die patentfreien Indikationen abzuschließen.
Die Verträge verbessern die Wirtschaftlichkeit eines sehr kostenintensiven Bereichs der Arzneimitteltherapie, entsprechend groß sind die zu erwartenden Kosteneffekte. Die Preisdifferenz zwischen dem patentgeschützen Glivec® (in der am häufigsten verordneten Packung) zum günstigsten Generikum gleicher Packungsgröße beträgt über 7.000 EUR. Damit die neuen Verträge die Versorgungsqualität der GIST-Patienten nicht gefährden, hat das Arzneimittelmanagement der GWQ eine zusätzliche präventive Qualitätssicherung eingeführt: Alle verordnenden Ärzte wurden vor Vertragsstart schriftlich und umfassend darüber informiert, dass zur Behandlung der GIST ausschließlich das Original verordnet werden darf, und zwar mit namentlicher Nennung und mit der Vorgabe „Substitutionsausschluss“. Damit wird zugleich möglichen Patentverletzungen entgegengewirkt.