Seit Anfang des Jahres ist die Teilnahme am GWQ-Vertrag „Clever für Kids“ noch attraktiver, für Kassen wie für Versicherte. Die Versicherten erhalten Zugang zu medizinisch sinnvollen zusätzlichen Vorsorge- und Beratungsleistungen, die Krankenkassen können an „Clever für Kids“ trotz der neuen Extras zu günstigeren Preisen teilnehmen. Damit ist das Angebot der GWQ eines der günstigsten und leistungsstärksten auf dem GKV-Markt.
Die zusätzlich aufgenommenen Leistungen sind einerseits auf Interesse und Erwartung von Eltern ausgerichtet, andererseits handelt es sich um wirklich sinnvolle Eränzungen der Regelversorgung durch den Kinderarzt. So deckt der Vertrag nun Amblyopiescreenings zur Früherkennung kindlicher Sehstörungen ab und sichert eine zusätzliche Beratung von Eltern zur Antibiotikatherapie ihrer Kinder. Weil die Antibiotikaberatung an einen „CRP-Test“ (Bestimmung des C-reaktiven Proteins) gebunden ist, werden unnötige Verordnungen verhindert und die Gefahr von Resistenzen verringert. Die Vertragsergänzungen sorgen so für ein Plus an Prävention und größere Therapiesicherheit bei der kinderärztlichen Versorgung.
Schon heute können Kinderärzte den „CRP-Test“ durchführen, um die Ursache von Infektionen bei ihren kleinen Patienten festzustellen. Allerdings wird davon vergleichsweise selten Gebrauch gemacht, obwohl Antibiotika häufig bei viralen Infektionen eingesetzt werden, gegen die sie wirkungslos sind. Durch diese Fehlversorgung wächst die Gefahr, dass insbesondere Breitband- oder Reserveantibiotika ihre Wirksamkeit verlieren und die Zunahme von Antibiotika-Resistenzen gefördert wird. Mit dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte als Vertragspartner hat die GWQ daher die gesonderte Vergütung einer Beratung zu Ergebnissen des „CRP-Tests“ vereinbart.
Die Beratungsoption ist für die Kinderärzte ein zusätzlicher Anreiz, den Test durchzuführen, wenn unklar ist, ob eine Infektion bakteriell oder viral ausgelöst wurde. Damit stellen sie ihre Entscheidung über eine Antibiotika-Therapie auf eine wissenschaftliche Grundlage. Der Test wird vom Kinderarzt in der Praxis durchführt, so dass „Clever für Kids“-Teilnehmer direkt über das Testergebnis informiert und über Behandlungsoptionen aufgeklärt werden können. Ist ein Antibiotika-Einsatz angezeigt, verordnet der Arzt gemäß den Therapieempfehlungen der Paul-Ehrlich Gesellschaft für Chemotherapie e. V.
Die ebenfalls neu in „Clever für Kids“ aufgenommenen Amblyopiescreenings sind eine medizinisch sinnvolle Ergänzung der U-Untersuchungen. Es handelt sich um eine anerkannte Methode zur Früherkennung kindlicher Sehstörungen mithilfe eines so genannten Visioscreeners. Durch die Untersuchungen können die Kinderärzte Brechwertfehler, Augenfehlstellungen und andere Risikofaktoren für die Entwicklung des kindlichen Sehens aufdecken und die umgehende fachärztliche Weiterbehandlung einleiten.
„Clever für Kids“-Teilnehmer haben seit Januar 2016 Anspruch auf zwei zeitlich gestaffelte Untersuchungen zwischen dem 6. und 36. Lebensmonat. Ein erstes Screening führen die Kinderärzte zur U5 oder U6 durch, ein zweites parallel zur U7 oder zur U7a. Dadurch erhalten die Eltern verlässliche Informationen über die gesunde Entwicklung der Sehfähigkeit ihrer Kinder, für die diese nicht-invasive Untersuchung keinerlei Belastung darstellt.